"Qualität ist kein Zufall". Diesem Bestreben einer fachlich sehr guten Behandlung und einfühlsamen Betreuung hat sich das Sozialpädiatrische Zentrum Rhein-Erft-Kreis fest verschrieben. Als ein Diagnose-, Beratungs- und Behandlungszentrum, spezialisiert auf die frühe Untersuchung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen, die Entwicklungs- und Verhaltensstörungen zeigen, an chronischen Erkrankungen leiden oder von einer drohenden beziehungsweise bestehenden Behinderung betroffen sind, ist die Einrichtung seit 16 Jahren an ihrem Standort in Kerpen-Neubottenbroich zu Hause. Im Frühjahr 1991 hatte das SPZ als eine Abteilung des Heinrich-Meng-Instituts in Brühl seine Arbeit aufgenommen und seitdem kontinuierlich ausgebaut. Unter der langenjährigen Führung von Dr. Harald Lüdicke, der die Leitung im Juli 2020 an seinen Nachfolger Dr. Wim Van Gerven übergeben hat, hat sich das Zentrum zu einer modernen und patientenfreundlichen Einrichtung mit geringen Wartezeiten entwickelt.
Nun wurde es nach dem Qualitätsmanagement-System QEP (Qualität und Entwicklung in Praxen) – eingeführt von der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) - zertifiziert. Das Ergebnis stand bereits im Mai fest, jetzt gab es dafür die entsprechende Urkunde. Damit ist das SPZ freiwillig einen Schritt weitergegangen als es der Gesetzgeber fordert, um die Abläufe und Arbeit im Zentrum von externen Profis überprüfen zu lassen. Und ist damit eine von drei medizinischen Einrichtungen im Rhein-Erft-Kreis, die diese Auszeichnung besitzt. Das Zertifikat ist für drei Jahre gültig, bevor eine Rezertifizierung erfolgt. Dann wird erneut durch einen sogenannten Visitor die Patientenversorgung - von der Vergabe des Termins bis hin zur Diagnostik und Therapie, die Fortbildung der Mitarbeiter, die Praxisführung und -Organisation sowie die Qualitätsentwicklung überprüft.
„Wir freuen uns sehr über diese Zertifizierung“, sagt Nicole Vanobberghen, seit fünf Jahren Qualitätsmanagementbeauftragte im SPZ. „Aber für uns ist das Qualitätsmanagement natürlich ein kontinuierlicher Prozess, den wir schon länger betreiben, um unsere Arbeit so zu verbessern, dass die Patienten davon profitieren“, ergänzt die Dipl.-Sprachheilpädagogin. Dazu gehörten ebenso Patientenbefragungen sowie regelmäßige Teambesprechungen, damit sich Chefs und Mitarbeiter gleichermaßen einbringen. Neben Fachleuten aus der Sozialpädiatrie, Kinderneurologie, Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychologie gehören hier Physio- und Ergotherapeuten sowie Moto- und Logopäden zum 43-köpfigen Team. In einem internen Newsletter werde immer wieder über die QEP-Ziele und damit über die strukturierten Abläufe und über neue Behandlungspfade berichtet, so Vanobberghen weiter. „Diese Informationen sind nicht nur für unsere Patienten hilfreich, sondern auch Mitarbeiter, die neu zu uns kommen, profitieren davon.“
Dr. H. Lüdicke